© Bischöfliche Weingüter Trier
"Jetzt soll ein anderer Festzug einziehen ins Rebentheater, Gaben des Bacchus mögen das schweifende Auge entzücken, wo über dem Steilhang in schwingendem Zug der erhabene Gipfel, Felsgruppen, sonnige Halden, Partien von Windungen, Falten rebenumkränkt als natürliche Schaubühne aufwärts sich recken":
Nichts anderes als die Weinberge oberhalb von Piesport rissen den römischen Prinzenerzieher Ausonius im Jahr 371 zu dieser hymnischen Beschreibung hin. Die Weine, die in diesem gewaltigen Amphitheater entstehen können, verdienen ein ähnliches Preislied. In einem Boden mit außergewöhnlich viel Feinerde und exzellenter Wasserversorgung ist der Grund gelegt für frucht- und edelsüße Rieslinge, die trotz eines extrem niedrigem Alkoholgehalts perfekt sind.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
Zur Lage
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte der „Ohligsberger“ zu den begehrtesten und teuersten Weinen von Mosel, Saar und Ruwer – er stand auf einer Stufe mit dem Bernkasteler Doctor, dem Brauneberger und sogar dem Scharzhofberger.
Doch was nützt die beste Lage, wenn es keine Winzer gibt, die das Potential des Berges erkennen und Weine bereiten, die von “Terroir“ geprägt sind? Denen der von Quarzitadern durchzogene Schieferboden nicht einerlei ist, die mit der Lese nicht bis weit in den Oktober hinein zuwarten, obwohl die Trauben im nach Westen ausgerichteten Ohligsberg in der Regel lange gesund bleiben und von jedem Strahl der Herbstsonne noch profitieren? „Ohligsberger“ suchte man bis in die siebziger und achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts vergebens unter den besten Crus der Mosel. 1990 kaufte Theo Haart 3000 Quadratmeter des annähernd zehn Hektar großen Ohligsbergs – die Parzelle war so verfallen, dass hier und da schon die Weiden wuchsen. Doch schon der erste Wein bezeugte die Qualität dieser Lage. VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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