Siefersheimer Heerkretz

Siefersheim mit seinen ersten Lagen.
© Kartografie: Weinatlas Deutschland, HALLWAG Verlag
Die nach Süden geneigte Heerkretz besteht zum größten Teil aus klassischen Steillagen mit über 58 % Hangneigung und ist mit seinen Höhenunterschieden von 160-280 m über NN eine der höchsten Lagen in Rheinhessen.
Die Parzellen für das Grosse Gewächs liegen auf einer Höhe von 250 m über NN. Der sehr zerklüftete Rebhang mit vielen Kessellagen ist gut geschützt vor kalten Ost- wie auch vor Westwinden. Am Fuße der Heerkretz entspringen Quellen, die zu einem günstigen Wasserhaushalt für die Reben führen und diese Lage zu einem kleinen Biotop mit seltenen Pflanzen und Tieren machen. Die Struktur des Bodes ist der des Höllbergs sehr ähnlich. Er besteht aus verwittertem Quarzporphyr und Melaphyr. Im Untergrund findet man Rotliegendes Urgestein oder verfestigten Meeressand mit dicken Muschelkalkablagerungen. Die Bewirtschaftung der Oberböden ist sehr schwierig, da diese schnell abtrocknen und hart werden. Gerade in früheren Zeiten waren die Bodenarbeiten dann sehr beschwerlich. Daher rührt auch der Name Kretz. Er rührt von Kratzen. Der Teil Heer stammt von einer alten Heerstraße, die im Tal am Fuße des Weinberges liegt.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.