Niersteiner Glöck

Nierstein mit seinen ersten Lagen.
© Kartografie: Weinatlas Deutschland, HALLWAG Verlag
Nur 2,1 Hektar klein ist die berühmte Lage, auf der zurzeit Riesling und Spätburgunder wachsen. Eine Jahrhunderte alte Mauer, wie sie schon Mönche im Mittelalter zum Schutz der Weinberge errichteten, macht noch heute das besondere Flair der Glöck aus und schützt die Weinberge vor kalten Winden. Der Fluss, die Hangneigung von 20 Prozent und die Mauer, die den Weinberg vollständig umgibt, sorgen für ein besonderes Mikroklima.
Die „Glöck“ zählt zu den berühmten Lagen des Roten Hanges und ist darüber hinaus die älteste Weinbergslage Deutschlands. Dies belegt eine Schenkungsurkunde aus dem Jahr 742. Der Name weißt auf die besondere Beziehung zwischen Weinberg und Kirche hin. So ist die Kilianskirche noch heute von den Weinbergen dieser Lage umschlossen. Die Reben stehen auf Rotliegendem mit einer hellsandigen Lössauflage unmittelbar am Rheinufer.
VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.