Martinsthaler Wildsau

Martinsthal mit seinen ersten Lagen.
© Kartografie: Weinatlas Deutschland, HALLWAG Verlag
Als „Wild’s Aue“ bezeichneten die Martinsthaler jenes Gemarkungsstück, eine sogenannte Aue, wo häufig das Wild aus dem angrenzenden Wald heraus trat; vornehmlich die Wildschweine. Mit der Zeit entstand daraus die Lagenbezeichnung „Wildsau“.
Mit dem Weingesetz 1971 wurde die Lage „Wildsau“ um die ebenen Weinberge bis hin zur Roder Kapelle erweitert. Die ursprüngliche Originallage indes befindet sich in südlicher Ausrichtung unterhalb des Waldrandes im Hang und Steilhangbereich, in östlicher Richtung anschließend an den Martinsthaler Langenberg. Die großen Laubwaldflächen über den Weinhängen dienen diesen als Wasserreservoir. Die Böden sind steinige, toniger Lehm aus Verwitterungsmaterial des Phyllits (Ordovizium) mit Beimengungen von Löss und Lösslehm, gegen den Waldrand mit Kiesbeimengungen.