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© Kartografie: Weinatlas Deutschland, HALLWAG Verlag
Ein Urkunde aus dem Jahre 1211 erwähnt erstmals „an demo steinmorgen“.
Dies beschreibt eine steinige (kiesige) Lage, die ursprünglich die Größe eines Morgens (eine Lage, die an einem Vormittag bearbeitet werden konnte) aufwies. Der Boden besteht aus tiefgründigem Löß und Lößlehm mit kiesigen Einlagerungen. Die Weine sind mittelschwer mit einer rassigen Säure und einem pikanten Spiel. Oft überzeugen sie durch eine mineralische Säuretextur in Verbindung mit einer sehr ausgeprägten vegetativen Art.
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Der Hohenrain, oberhalb des alten Ortskerns von Erbach, ist eine Südhanglage mit einer leichten Steigung von 10%, was eine Sonneneinstrahlung bis in die Abendstunden hinein garantiert.
Auf der Westseite durch eine drei Meter hohe Mauer begrenzt, liegt der Hohenrain windgeschützt und sehr warm. 1519 wurde die Lage zum ersten Mal als „wingart des reyngen“ erwähnt. 1543 wird sie als am „hohenreine" bezeichnet. Der Begriff „Rain“ bezeichnet einen Hang am Rande einer Flur, womit in diesem Fall die direkte Nachbarschaft des Weinbergs zu den Lagen der Kiedricher Gemeinde gemeint ist. Im Erbacher Hohenrain findet man tiefgründige Lößlehme und tertiäre Mergelböden. VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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Der Weinberg liegt an der Verbindungstrasse von Erbach nach Kiedrich auf der linken Seite. Die Reben stehen auf der Kuppel, der sich sanft nach Südwesten neigenden Hanglage.
Der Begriff Berg und Mark wird im Sprachgebrauch der vergangenen Jahrhunderte als Synonym verwandt. Aus dem althochdeutschen „michil“ und dem mittelhochdeutschen „michel“, was groß oder großes Grundstück bedeutet, wird der Name Michelmark abgeleitet. Die Weinberge bestehen überwiegend aus tiefgründigen teils kiesigen Lössen. In einigen Bereichen findet man tertiäre Mergelböden. Der kräftige Boden ist gut mit Humus durchwirkt. Kalkblasen zwischen den Lagen sorgen für eine mittlere bis hohe Mineralität.
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Der Siegelsberg in Erbach ist ein Südhang, der mit einer Neigung von 16% auf einer Höhe von 100 m über NN liegt.
Seine windgeschützte Lage und die optimale Sonneneinstrahlung führt im Siegelsberg zu einer sehr frühen Blüte und Reife. Der Name kommt wahrscheinlich von einem einstmaligen Kauf, der mit einem gesiegelten Vertrag abgeschlossen wurde. Der Boden hat sich aus Tonschichten mit einer Lößlehmauflage gebildet und bringt kräftige, fruchtige Rieslinge hervor, die von einer rassigen Säure und einem eleganten Spiel geprägt sind und sich durch ihre Lagerfähigkeit auszeichnen. VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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Der Marcobrunn liegt zwischen Erbach und Hattenheim auf einem nach Süden geneigten Hang.
Der Name, vor 1200 als „markenburne", ab 1275 als „markenborne" erwähnt, kommt von „marka" (= Grenze) und bezeichnet einen Brunnen an der Gemarkungsgrenze Erbach-Hattenheim. Als die Erbacher um 1810 den Brunnen mit einer klassizistischen Umrahmung schmückten, schrieben sie auf den oberen Abschluss „Marcobrunnen Gemarkung Erbach", die darüber erbosten Hattenheimer schrieben später auf ihre Seite: „So ist es richtig und so soll es sein. Für Erbach das Wasser und für Hattenheim den Wein!“ Der mittelschwere Boden ist geprägt von glimmerführendem tertiärem Mergel mit zum Teil lateraler Wasserversorgung. VDP klassifizierte Lage, Auszug aus dem Katalog der VDP-Klassifikation.
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